Aktuell befinden sich nahezu alle Schüler.innen der Q2 in Brüssel. Nachstehend berichten wir fortlaufend von dem spannenden Programm dieser neuen Europa-Exkursion.
Bericht vom ersten Tag der Stufenfahrt nach Brüssel:
Der erste Tag unserer Stufenfahrt begann mit einer kleinen Verzögerung, da kurzfristig der Bus getauscht werden musste. Trotz der Verzögerung erreichten wir das NATO-Hauptquartier (SHAPE HQ) pünktlich und konnten, wie geplant, mit unserem Programm starten.
Zu Beginn wurden wir von MAJ Cindy Bouviez in Empfang genommen, die uns durch die Inprocessing-Phase begleitete. Diese fand vor dem Berliner Tor auf dem Besucherparkplatz statt und diente dazu, uns mit den Sicherheitsvorschriften und dem Ablauf des Besuchs vertraut zu machen.
Anschließend hatten wir die Gelegenheit, an einem Vortrag von LtCol Tobias Zernechel teilzunehmen, der uns die deutsche Perspektive auf die Zusammenarbeit innerhalb der NATO näherbrachte. Besonders hervorzuheben war die Fragerunde, die sich an seinen Vortrag anschloss. Unsere Schüler:innen stellten viele interessante und durchdachte Fragen, die für spannende Diskussionen sorgten und uns einen tieferen Einblick in die Funktionsweise und die Herausforderungen der NATO ermöglichten.
Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit einem umfassenden Überblicksvortrag über die Struktur, die aktuellen Aufgaben und die Herausforderungen von NATO/SHAPE, präsentiert von MAJ Cindy Bouviez. Dieser Vortrag war besonders informativ, da er uns die Bedeutung der NATO im globalen Kontext verdeutlichte.
Nach einer weiteren kurzen Pause folgte ein Vortrag von MAJ Robert Herman zum Thema „The Concept for Deterrence and Defence of the Euro-Atlantic Area (DDA)“. Hierbei wurde uns erläutert, wie die NATO ihre Verteidigungsstrategien plant und umsetzt, um die Sicherheit im Euro-Atlantischen Raum zu gewährleisten.
Den Abschluss unseres Besuchs bei der NATO bildete ein gemeinsames Gruppenfoto, bevor wir uns von MAJ Cindy Bouviez verabschiedeten und die Weiterreise nach Brüssel antraten. Während der Fahrt tauschten wir uns über die gewonnenen Eindrücke aus und waren uns einig, dass dieser Besuch ein gelungener und lehrreicher Einstieg in unsere Stufenfahrt war.
Jetzt freuen wir uns darauf, in unserem Hotel in Brüssel anzukommen und die nächsten Programmpunkte der Fahrt zu erleben.
Der zweite Tag unserer Stufenfahrt begann mit einem Ausflug ins Europaparlament. Nach einer kurzen Sicherheitskontrolle wurden wir von einem Mitarbeiter des Parlaments empfangen, der uns zunächst in den großen Plenarsaal führte. Dort bekamen wir einen Überblick über die Arbeitsweise des Europäischen Parlaments, seine Struktur und die Bedeutung seiner Entscheidungen für die EU-Mitgliedsstaaten.
Ein besonderes Highlight war die Gesprächsrunde mit dem Referenten des Abgeordneten Tobias Cremer. Hier konnten wir unsere Fragen stellen, die von den Aufgaben eines Abgeordneten über die aktuellen Herausforderungen in der EU bis hin zu persönlichen Einblicken in den Arbeitsalltag reichten. Die Vielfalt der Fragen zeigte, wie interessiert und engagiert unsere Gruppe war. Der Referent nahm sich viel Zeit für uns und gab informative, aber auch humorvolle Antworten, was für eine angenehme und lehrreiche Atmosphäre sorgte.
Nach dem Besuch im Europaparlament stand eine individuell gestaltete Mittagspause auf dem Programm. Die Schüler:innen hatten die Möglichkeit, in kleinen Gruppen durch das Europaviertel zu schlendern, lokale Restaurants zu besuchen und die besondere Atmosphäre dieser internationalen Umgebung zu genießen.
Am Nachmittag besuchten wir das Haus der Europäischen Geschichte, ein modernes Museum, das sich mit der Geschichte und Entwicklung Europas befasst. Ausgestattet mit Tablets und Audio-Guides begaben wir uns auf eine interaktive und multimediale Reise durch die Vergangenheit und Gegenwart unseres Kontinents. Die Ausstellung beeindruckte uns nicht nur durch ihre Vielfalt an Exponaten, sondern auch durch die spannenden Geschichten, die sie erzählte.
Moritz Schuster
Unser letzter Tag in Brüssel begann mit lang ersehntem Sonnenschein – eine perfekte Gelegenheit, die Stadt noch einmal in einem besonderen Licht zu erleben. Nach dem Frühstück beluden wir den Bus und machten uns auf den Weg zum Grand Place, dem Herzen der Brüsseler Altstadt. Dort startete unsere historisch-politische Stadtführung, die sich insbesondere mit der kolonialen Vergangenheit Belgiens auseinandersetzte. Die beeindruckenden Fassaden des Rathauses und der umliegenden Gildenhäuser bildeten dabei eine eindrucksvolle Kulisse. Nach der Führung blieb noch etwas Zeit zur freien Verfügung, bevor wir uns am frühen Nachmittag zur Heimreise trafen.
Die Stimmung in der Gruppe war durchweg gut und wir nehmen viele Eindrücke mit nach Hause. Nun hoffen wir auf eine reibungslose Rückfahrt und lassen die Erlebnisse der letzten Tage noch einmal Revue passieren. Brüssel – es war eine schöne Zeit! Wir werden voraussichtlich gegen 17.45 Uhr zum PG zurückkehren.
Judith Radicke