Kunstflug durchs Drehtürmodel
Apropos Kunst: Das Drehtürmodel, in dem besonders begabte und motivierte Schülerinnen und Schüler durch die Teilnahme am Unterricht höherer Jahrgangsstufen gefordert werden, wird am Pestalozzi-Gymnasium auch im Fach Kunst umgesetzt. Der nachfolgende Text und die Fotos von Herrn Schmid vermitteln einen Eindruck davon.
Zwei Schülerinnen der Jahrgangsstufe 7 nahmen mit großem Spaß und ebensolchem Erfolg am praktischen Kunstunterricht der Oberstufe teil. Hier präsentieren Jill Parkitny und Emelie Bömelburg zusammen mit Edina Sabotic aus der Einführungsphase ihre beiden Lieblings-Grafiken aus der gemeinsamen Arbeitsphase.
In insgesamt 8 Doppelstunden verbesserten die beiden zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Einführungsphase (Klasse 10) ihre Kompetenzen im Bereich der Formerfassung und ästhetischen Praxis innerhalb einer Phase des Portrait-Zeichnens.
Die Mädchen aus der Jahrgangsstufe 7 waren während ihren regulären Kunstunterrichtsstunden bereits in Klasse 5 und 6 infolge bemerkenswerter Leistungen aufgefallen und zeigten sich überaus interessiert daran, über die Möglichkeiten des regulären Kunstunterrichts Fördermaßnahmen in Anspruch zu nehmen. In kurzen Gesprächen wurde schnell deutlich, dass die beiden auch gerne „mal mit den Großen zusammenzuarbeiten“ wollten. Betreut von Kunstlehrer Schmid fand nun das Drehtürmodell des Pestalozzi-Gymnasiums für die beiden talentierten Schülerinnen Anwendung, durch das Schülerinnen und Schüler mit besonderen Anlagen, Fähigkeiten und Fertigkeiten gezielt gefördert werden können. Emmi und Jill tauschten hierbei den im Stundenplan vorgesehenen Schwimmunterricht gegen eine kunstvolle Zeit, in der verschiedene beeindruckende Skizzen, Studien und Portraits entstanden. „Das war echt schön und hat mir wirklich sehr geholfen“, sagte Emily abschließend. „Und auf die anstehenden Schwimmprüfungen haben wir uns ja auch gut vorbereitet. Unsere Lehrerin hat uns genau erklärt, was wir können müssen. Gefordert ist das Bronze-Abzeichen, aber ich denke Silber bekommen wir auch hin“, lachte Jill. Die erfolgreiche Umsetzung hat bereits weitere Interessenten für das Drehtürmodell auf den Plan gerufen, wir sind gespannt, wer sie in welchem Fach als nächstes passieren wird…
Maxim Meisters(Klasse 10) Interview mit Jill und Emmie (Klasse 7):
M: Wie seid ihr denn darauf gekommen hier mitzumachen? Wir haben ja recht schnell gesehen, dass ihr etwas drauf habt, aber wie lief das ab?
E+J: Das hat sich nicht spontan ergeben, sondern langsam entwickelt. Herr Schmid und Frau Tunc haben uns beide immer sehr unterstützt und uns auf die Idee mit dem Drehtürmodell gebracht. Dass man damit ein gutes Förderinstrument hätte, das wir nutzen können – und so kam das alles.
M: Das ist wirklich schön und macht ja offensichtlich viel Spaß, das kann man sehen – aber war das denn nicht mit viel Bürokratie und Schreibkram verbunden?
E+J: Ja, etwas Bürokratie war da schon, aber Herr Schmid hat sich um die Papiere gekümmert und unsere Eltern haben uns sehr unterstützt. Für uns war das eigentlich nicht viel Vorarbeit. Und wir wollten ja auch wirklich gerne mal diese Erfahrung machen.
M: Wieviel Stunden Kunst habt ihr nun in der Woche?
E+J: Eigentlich nur eine Stunde, aber hiermit eine weitere Doppelstunde. Von daher ist das jetzt echt super. Dafür fällt der Schwimmunterricht gerade weg, aber das, was wir können müssen, können wir. Wir gehen ja auch nachmittags zwischendurch schwimmen und üben. Alle Lehrer unterstützen uns dabei und helfen uns. Das ist schon klasse. Außerdem haben wir hier schon viel gelernt. Herr Schmid zeigt uns viel neue Sachen, Tipps und einige Tricks sind so einfach, aber bringen ganz viel. Er fördert uns auch und hilft bei kleinen Problemen.
M: Das kenne ich auch so von ihm. Aber sagt mal, ihr seid ja sehr gut in Kunst und zeichnet superschöne Bilder – wäre es da nicht möglich, wenn ihr mir ein, zwei Portraits zeichnet?
E+J: (beide lachen) Das wäre glaub ich nicht fair!
M: Immerhin einen Versuch war es wert. Wie findet ihr das Lernklima?
E+J: Es ist schön hier, wir kennen zwar nur wenige von euch, aber ihr seid alle sehr offen und hilfsbereit. Das Klima ist sehr angenehm und es macht uns sehr viel Spaß hier.
M: Vielen Dank für das nette Interview, wir hoffen, ihr habt weiterhin so viel Spaß und Freude an der Kunst. Ich fand diesen Austausch auch sehr interessant.