Der Projektkurs 2021 des Pestalozzi-Gymnasiums Herne hat es trotz der schwierigen Umstände, die die Pandemie uns auferlegte, geschafft: Die Gemälde, Grafiken, plastischen und digitalen Arbeiten sind fertig geworden und können nun auch von Kunstinteressierten außerhalb unserer Schulgemeinschaft besichtigt werden.
Ein paar Eindrücke der schulinternen Ausstellung, bei der jeweils einzelne Klassen die Gelegenheit nutzen konnten, die Arbeiten zu besichtigen, Fragen zu stellen und mit Kursteilnehmern in den Dialog treten konnten, finden sich neben einem schönen Video-Schwenk durch die Ausstellung anbei.
Die 15 Kursteilnehmer*innen haben an verschiedenen Werken gearbeitet und schlussendlich jeweils ein Werk oder eine Serie ausgewählt, die nun der Öffentlichkeit zugängig gemacht wird.
Thematisch kristallisierte sich bei einem Großteil der Arbeiten die Auseinandersetzung des Individuums in Wechselwirkung mit gesellschaftlichen Konventionen, einwirkenden Kräften und daraus resultierenden Erwartungshaltungen heraus. So findet man Werke wieder, die sich mit Einsamkeit, Depressivität, Toxischen Rollenbildern, Albträumen, Individualität und Sexualität beschäftigen. Es handelt sich um sehr anspruchsvolle, gleichermaßen mutige wie aufwendige Arbeiten, denen ein hohes Maß an Reife sowie ein sehr weiter und offener Kunstbegriff innewohnt. Es mag sein, dass diese Werke in ihrer Expressivität, ihrer Wucht und Direktheit zunächst verunsichern, vielleicht sogar düster wirken. In jeder Realisation steckt jedoch die bemerkenswerte Leistung der Überwindung der pandemiebedingten Dunkelheit. Um dies letztlich auch innerhalb der Ausstellung zu vermitteln, haben wir uns für eine starke Abdunklung des Raumes entschieden, in dem die Werke lichte Quellen der Kraft darstellen. Wir wünschen uns, dass die Arbeiten zum Gespräch anregen, dass sie Fragen aufwerfen, dass sie berühren und etwas von ihnen seitens des/der Betrachter*in widerhallt.
Wir wünschen gute Unterhaltung.
Projektkurs Kunst des Pestalozzi Gymnasiums Herne, Jahrgang 2021